FCI Rasse-Standards

 

 

FCI-Standard Nr. 97/12.11.2019/D - Deutscher Spitz

  

DEUTSCHE SPITZE
1. Deutscher Wolfsspitz/Keeshond
2. Deutscher Großspitz - Deutscher Mittelspitz - Deutscher Kleinspitz
3. Deutscher Zwergspitz/Pomeranian

FCI-Standard Nr. 97/12.11.2019/D - Deutscher Spitz 

URSPRUNG: Deutschland
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL-STANDARDS: 04.09.2019 - FCI-Standard Nr. 97
VERWENDUNG: Wach- und Begleithund
FCI-KLASSIFIKATION: Gruppe 5 - Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 4 Europäische Spitze
Ohne Arbeitsprüfung 

FCI Standard - Deutscher Wolfsspitz/Keeshond

1. Deutscher Wolfsspitz/Keeshond

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Deutsche Spitze sind Nachkommen des steinzeitlichen Torfhundes »Canis familiaris palustris Rütimeyer« und späteren »Pfahlbauspitzes« und die älteste Hunderasse Mitteleuropas. Zahlreiche andere Rassen sind aus ihnen hervorgegangen. Im nicht deutschsprachigen Ausland werden die Wolfsspitze auch Keeshond genannt.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Spitze bestechen durch ein schönes Haarkleid, das reichliche Unterwolle abstehend macht. Besonders auffällig sind der sich um den Hals legende, starke, mähnenartige Kragen und die buschig behaarte Rute, die kühn über dem Rücken getragen wird. Der fuchsähnliche Kopf mit den flinken Augen und die spitzen kleinen eng stehenden Ohren verleihen dem Spitz das ihm eigene charakteristische kecke Aussehen.

WICHTIGE PROPORTIONEN: Verhältnis von Widerristhöhe zur Länge des Hundes 1:1. Verhältnis von Fang zu Oberkopf ca. 2 : 3.

VERHALTEN UND CHARAKTER (WESEN): Der Deutsche Wolfsspitz/Keeshond ist stets aufmerksam, lebhaft und außergewöhnlich anhänglich gegenüber seinem Besitzer. Er ist sehr gelehrig und leicht zu erziehen. Sein natürliches Misstrauen Fremden gegenüber und sein fehlender Jagdtrieb prädestinieren ihn zum idealen Begleit- und Familienhund und zum Wächter für Haus und Hof. Er ist weder ängstlich noch aggressiv. Wetterunempfindlichkeit, Robustheit und Langlebigkeit sind seine hervorragendsten Eigenschaften.

KOPF
OBERKOPF: Der mittelgroße Spitzkopf erscheint von oben gesehen hinten am breitesten und verschmälert sich keilförmig bis zur Nasenspitze.
Stop: Mäßig ausgebildet bis betont, nie abrupt.

GESICHTSSCHÄDEL
Nasenschwamm: Die Nase ist rund, klein und reinschwarz.
Fang: Der Fang ist nicht zu lang, weder grob noch zugespitzt und steht in proportional gefälligem Verhältnis zum Oberkopf (ca. 2 : 3).
Lefzen: Die Lefzen sind nicht überfallend, liegen straff an und bilden keine Falten zum Lefzenwinkel. Sie sind schwarz pigmentiert.
Kiefer / Zähne: Die Kiefer sind normal entwickelt und zeigen ein vollständiges Scherengebiss mit 42 Zähnen gemäß der Zahnformel, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Kräftige, genau ineinandergreifende Fangzähne (Canini). Ein Zangengebiss ist zulässig.
Backen: Die Backen sind sanft gerundet, nicht hervortretend.

AUGEN: Die Augen sind mittelgroß, mandelförmig, etwas schräg gestellt, von dunkler Farbe. Die Augenlider sind schwarz pigmentiert.

OHREN: Die kleinen Ohren sind relativ nahe beieinander, hoch angesetzt und dreieckig zugespitzt; sie werden immer aufrecht mit steifer Spitze getragen.

HALS: Der mittellange Hals ist den Schultern breit aufgesetzt, im Nacken leicht gewölbt, ohne Wammenbildung und von einem mähnenartigen Haarkragen bedeckt.

KÖRPER:
Obere Profillinie: Die Obere Profillinie geht in sanftem Bogen in den kurzen, geraden Rücken über. Die buschige, geschwungene Rute, die den Rücken zum Teil überdeckt, rundet die Silhouette ab.
Widerrist: Der hohe Widerrist fällt unmerklich ab.
Rücken: Möglichst kurz, gerade, fest.
Lende: Kurz, breit und kräftig.
Kruppe: Die Kruppe ist breit und kurz, nicht abfallend.
Brust: Die tiefreichende Brust ist gut gewölbt, die Vorbrust gut entwickelt.
Untere Profillinie und Bauch: Der Brustkorb reicht möglichst weit zurück, der Bauch ist nur mäßig aufgezogen.

RUTE: Die Rute ist hoch angesetzt, mittellang, gleich an der Wurzel aufwärts und nach vorne über den Rücken gerollt, fest auf dem Rücken liegend, sehr buschig behaart. Eine doppelte Schleife am Rutenende ist zulässig.

GLIEDMASSEN
VORDERHAND
Allgemeines: Gerade, eher breite Front mit einer guten Knochenstärke.
Schulter: Die Schulter ist gut bemuskelt und mit dem Brustkorb straff verbunden. Das Schulterblatt ist lang und liegt schräg zurück.
Oberarm: Der zum Schulterblatt etwa gleich lange Oberarm bildet zum Schulterblatt einen Winkel von ca. 90 Grad.
Ellenbogen: Das Ellenbogengelenk ist kräftig, dem Brustkorb anliegend und wird weder ein- noch ausgedreht.
Unterarm: Der Unterarm ist mittellang, im Verhältnis zum Rumpf stämmig und völlig gerade, an der Rückseite gut befedert.
Vordermittelfuß: Der kräftige, mittellange Vordermittelfuß steht in einem Winkel von ca. 20 Grad zur Senkrechten.
Vorderpfoten: Die Vorderpfoten sind möglichst klein, rund, mit gut aneinanderliegenden und gut gewölbten Zehen, sogenannte Katzenpfoten.
Farbe der Krallen und Ballen ist möglichst dunkel.
 
HINTERHAND
Allgemeines: Die Hinterhand ist sehr muskulös und bis zum Sprunggelenk üppig behost. Die Hinterläufe stehen gerade und parallel.
Oberschenkel / Unterschenkel: Ober- und Unterschenkel sind etwa gleich lang.
Knie: Das Kniegelenk ist kräftig, nur mäßig gewinkelt und wird in der Bewegung weder nach außen noch nach innen gedrückt.
Hintermittelfuß: Der Hintermittelfuß ist mittellang, sehr kräftig und steht senkrecht zum Boden.
Hinterpfoten: Die Pfoten der Hinterläufe sind möglichst klein, rund, mit gut aneinander-liegenden und gut gewölbten Zehen, sogenannte Katzenpfoten, und derben Fußballen. Die Farbe der Krallen und Ballen ist möglichst dunkel.

GANGWERK: Deutsche Wolfsspitze/Keeshond bewegen sich bei gutem Schub gerade, flüssig und federnd.

HAUT: Die Haut liegt am Körper straff an, ohne jede Faltenbildung.

HAARKLEID
HAAR: Deutsche Wolfsspitze/Keeshond haben ein doppeltes Haarkleid: Langes, gerade abstehendes, festes Deckhaar und kurze, dicke, wattige Unterwolle. Kopf, Ohren, Vorderseite der Vorder- und Hinterläufe und Pfoten sind kurz und dicht (samtig), der übrige Körper ist lang und reich behaart; nicht gewellt, gekräuselt oder zottig, auf dem Rücken nicht gescheitelt. Hals und Schultern bedeckt eine dichte Mähne. Die Rückseite der Vorderläufe ist gut befedert, die Hinterläufe von der Kruppe bis zu den Sprunggelenken üppig behost, die Rute buschig behaart.
Das Haar wird nicht sichtbar modelliert.

FARBE: Wolfsspitz / Keeshond: Graugewolkt
Graugewolkt ist Silbergrau mit schwarzen Haarspitzen. Fang und Ohren dunkel gefärbt; um die Augen herum eine deutliche Zeichnung, bestehend aus einer feinen schwarzen Linie, die schräg vom äußeren Augenwinkel zum unteren Ohransatz verläuft, sowie aus gestrichelten Linien und Schattierungen, welche kurze, aber ausdrucksvolle Augenbrauen formen; Mähne und Schulterring hell; Vorder- und Hinterläufe silbergrau ohne schwarze Abzeichen unterhalb der Ellenbogen bzw. Knie, ausgenommen einer leichten Strichelung über den Zehen; schwarze Rutenspitze; Rutenunterseite und Hosen hellsilbergrau.

GRÖSSE UND GEWICHT:
Widerristhöhe: Wolfspitz/Keeshond: 49 cm ± 6 cm
Der Wolfsspitz/Keeshond soll ein seiner Größe entsprechendes Gewicht haben.

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

SCHWERE FEHLER:

  • Fehler im Gebäude
  • Flacher Kopf
  • Deutlicher Apfelkopf
  • Fleischfarbene Nase, Lefzen und Augenlider
  • Gebissfehler, fehlende Zähne
  • Zu große und zu helle Augen
  • Hervorquellende Augen
  • Fehlende Gesichtszeichnung
  • Fehler im Bewegungsapparat

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:

  • Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde
  • Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen
  • Nicht geschlossene Fontanelle
  • Vorbiss, Rückbiss, Kreuzbiss
  • Ektropium und Entropium
  • Nicht vollständig aufgerichtete Ohren
  • Deutlich weiße Abzeichen oder Flecken.

N.B.:

  • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden
  • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

FCI Standard - Deutscher Großspitz - Deutscher Mittelspitz - Deutscher Kleinspitz

2. Deutscher Großspitz - Deutscher Mittelspitz - Deutscher Kleinspitz

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Deutsche Spitze sind Nachkommen des steinzeitlichen Torfhundes »Canis familiaris palustris Rütimeyer« und späteren »Pfahlbauspitzes« und die älteste Hunderasse Mitteleuropas. Zahlreiche andere Rassen sind aus ihnen hervorgegangen.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Spitze bestechen durch ein schönes Haarkleid, das reichliche Unterwolle abstehend macht. Besonders auffällig sind der sich um den Hals legende, starke, mähnenartige Kragen und die buschig behaarte Rute, die kühn über dem Rücken getragen wird. Der fuchsähnliche Kopf mit den flinken Augen und die spitzen kleinen eng stehenden Ohren verleihen dem Spitz das ihm eigene charakteristische kecke Aussehen.

WICHTIGE PROPORTIONEN: Verhältnis von Widerristhöhe zur Länge des Hundes 1 : 1. Verhältnis von Fang zu Oberkopf bei Groß-, Mittel- und Kleinspitzen ca. 2 : 3

VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN): Der Deutsche Spitz ist stets aufmerksam, lebhaft und außergewöhnlich anhänglich gegenüber seinem Besitzer. Er ist sehr gelehrig und leicht zu erziehen. Sein natürliches Misstrauen Fremden gegenüber und sein fehlender Jagdtrieb prädestinieren ihn zum idealen Begleit- und Familienhund und zum Wächter für Haus und Hof. Er ist weder ängstlich noch aggressiv. Wetterunempfindlichkeit, Robustheit und Langlebigkeit sind seine hervorragendsten Eigenschaften.

KOPF:
OBERKOPF: Der mittelgroße Spitzkopf erscheint von oben gesehen hinten am breitesten und verschmälert sich keilförmig bis zur Nasenspitze.
Stopp: Mäßig ausgebildet bis betont, nie abrupt.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Die Nase ist rund, klein und reinschwarz; bei allen braunen Spitzen dunkelbraun.
Fang: Der Fang ist nicht zu lang, weder grob noch zugespitzt und steht in proportional gefälligem Verhältnis zum Oberkopf (ca. 2 : 3).
Lefzen: Die Lefzen sind nicht überfallend, liegen straff an und bilden keine Falten zum Lefzenwinkel. Sie sind schwarz pigmentiert, bei allen braunen Spitzen braun.
Kiefer/Zähne: Die Kiefer sind normal entwickelt und zeigen ein vollständiges Scherengebiss mit 42 Zähnen gemäß der Zahnformel, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Kräftige, genau ineinandergreifende Fangzähne (Canini). Bei Mittel- und Kleinspitzen werden geringe Prämolarverluste
toleriert. Ein Zangengebiss ist zulässig.
Backen: Die Backen sind sanft gerundet, nicht hervortretend.

AUGEN: Die Augen sind mittelgroß, mandelförmig, etwas schräg gestellt, von dunkler Farbe. Die Augenlider sind schwarz pigmentiert, dunkelbraun bei allen braunen Spitzen.

OHREN: Die kleinen Ohren sind relativ nahe beieinander, hoch angesetzt und dreieckig zugespitzt; sie werden immer aufrecht mit steifer Spitze getragen.

HALS: Der mittellange Hals ist den Schultern breit aufgesetzt, im Nacken leicht gewölbt, ohne Wammenbildung und von einem mähnenartigen Haarkragen bedeckt.

KÖRPER:
Obere Profillinie: Die Obere Profillinie geht in sanftem Bogen in den kurzen, geraden Rücken über. Die buschige, geschwungene Rute, die den Rücken zum Teil überdeckt, rundet die Silhouette ab.
Widerrist: Der hohe Widerrist fällt unmerklich ab.
Rücken: Möglichst kurz, gerade, fest.
Lenden: Kurz, breit und kräftig.
Kruppe: Die Kruppe ist breit und kurz, nicht abfallend.
Brust: Die tiefreichende Brust ist gut gewölbt, die Vorbrust gut entwickelt.
Untere Profillinie und Bauch: Der Brustkorb reicht möglichst weit zurück, der Bauch ist nur mäßig aufgezogen.

RUTE: Die Rute ist hoch angesetzt, mittellang, gleich an der Wurzel aufwärts und nach vorne über den Rücken gerollt, fest auf dem Rücken liegend, sehr buschig behaart. Eine doppelte Schleife am Rutenende ist zulässig.

GLIEDMASSEN
VORDERHAND:
Allgemeines: Gerade, eher breite Front mit einer guten Knochenstärke.
Schulter: Die Schulter ist gut bemuskelt und mit dem Brustkorb straff verbunden. Das Schulterblatt ist lang und liegt schräg zurück.
Oberarm: Der zum Schulterblatt etwa gleich lange Oberarm bildet zum Schulterblatt einen Winkel von ca. 90 Grad.
Ellenbogen: Das Ellenbogengelenk ist kräftig, dem Brustkorb anliegend und wird weder ein- noch ausgedreht.
Unterarm: Der Unterarm ist mittellang, im Verhältnis zum Rumpf stämmig und völlig gerade, an der Rückseite gut befedert.
Vordermittelfuß: Der kräftige, mittellange Vordermittelfuß steht in einem Winkel von ca. 20 Grad zur Senkrechten.
Vorderpfoten: Die Vorderpfoten sind möglichst klein, rund, mit gut aneinanderliegenden und gut gewölbten Zehen, sogenannte Katzenpfoten.
Farbe der Krallen und Ballen ist möglichst dunkel.
 
HINTERHAND:
Allgemeines: Die Hinterhand ist sehr muskulös und bis zum Sprunggelenk üppig behost. Die Hinterläufe stehen gerade und parallel.
Oberschenkel/Unterschenkel: Ober- und Unterschenkel sind etwa gleich lang.
Knie: Das Kniegelenk ist kräftig, nur mäßig gewinkelt und wird in der Bewegung weder nach außen noch nach innen gedrückt.
Hintermittelfuß: Der Hintermittelfuß ist mittellang, sehr kräftig und steht senkrecht zum Boden.
Hinterpfoten: Die Pfoten der Hinterläufe sind möglichst klein, rund, mit gut aneinanderliegenden und gut gewölbten Zehen, sogenannte Katzenpfoten, und derben Fußballen. Die Farbe der Krallen und Ballen ist möglichst dunkel.

GANGWERK: Deutsche Spitze bewegen sich bei gutem Schub gerade, flüssig und federnd.

HAUT: Die Haut liegt am Körper straff an, ohne jede Faltenbildung.

HAARKLEID:
Haar: Deutsche Großspitze, Mittelspitze und Kleinspitze haben ein doppeltes Haarkleid: Langes, gerades, abstehendes festes Deckhaar und kurze, dicke, wattige Unterwolle.
Kopf, Ohren, Vorderseite der Vorder- und Hinterläufe und Pfoten sind kurz und dicht (samtig), der übrige Körper ist lang und reich behaart; nicht gewellt, gekräuselt oder zottig, auf dem Rücken nicht gescheitelt. Hals und Schultern bedeckt eine dichte Mähne. Die Rückseite der Vorderläufe ist gut befedert, die Hinterläufe von der Kruppe bis zu den Sprunggelenken üppig behost, die Rute buschig behaart.
Das Haar wird nicht sichtbar modelliert.

Farben:
Deutscher Großspitz: Weiß, Schwarz, Braun, Weiße Flecken an Brust, Pfoten und Rutenspitze bei schwarzen und braunen Großspitzen sind zulässig.
Deutscher Mittelspitz: Weiß, Schwarz, Braun, Orange, Graugewolkt, andersfarbig.
Deutscher Kleinspitz: Weiß, Schwarz, Braun, Orange, Graugewolkt, andersfarbig.
 
Weißer Spitz: Das Haar soll reinweiß sein, ein geringer gelblicher Anflug, welcher speziell an den Ohren auftritt, wird toleriert.
Schwarzer Spitz: Bei der Behaarung des schwarzen Spitzes muss auch das Unterhaar ebenso wie die Haut dunkel gefärbt und die Farbe auf der Oberfläche ein Lackschwarz ohne jede weiße oder sonstige farbige Abzeichen oder Flecken sein.
Brauner Spitz: Der braune Spitz soll gleichmäßig einfarbig dunkelbraun sein.
Oranger Spitz: Der orangefarbene Spitz soll gleichmäßig einfarbig in mittlerer Farblage sein. Aufhellungen an Brust, Rute und Hosen werden toleriert.
Graugewolkter Spitz: Silbergrau mit schwarzen Haarspitzen. Fang und Ohren dunkel gefärbt; um die Augen herum eine deutliche Zeichnung, bestehend aus einer feinen schwarzen Linie, die schräg vom äußeren Augenwinkel zum unteren Ohransatz verläuft, sowie aus gestrichelten Linien und Schattierungen, welche kurze, aber ausdrucksvolle Augenbrauen formen; Mähne und Schulterring hell; Vorder- und Hinterläufe silbergrau ohne schwarze Abzeichen unterhalb der Ellenbogen bzw. Knie, ausgenommen einer leichten Strichelung über den Zehen; schwarze Rutenspitze; Rutenunterseite und Hosen hellsilbergrau.
Andersfarbiger Spitz: Die Bezeichnung „andere Farben“ gilt für folgende Farben: Creme, Creme-Sable, Orange-Sable, Black-and-Tan und Schecken. Schecken müssen eine weiße Grundfarbe haben. Die Farbflecken müssen in einer Farbe sein, entweder schwarz oder braun oder graugewolkt oder orange oder orangesable oder creme oder creme-sable und sollen vorzugsweise über den ganzen Körper verteilt sein.

GRÖSSE UND GEWICHT:
Widerristhöhe:
Deutscher Großspitz: 45 cm ± 5 cm.
Deutscher Mittelspitz: 35 cm ± 5 cm.
Deutscher Kleinspitz: 27 cm ± 3 cm.
Jede Größenvarietät des Deutschen Spitzes soll ein ihrer Größe entsprechendes Gewicht haben.

FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

SCHWERE FEHLER:

  • Fehler im Gebäude#
  • Flacher Kopf
  • Deutlicher Apfelkopf
  • Fleischfarbene Nase, Lefzen und Augenlider
  • Gebissfehler, fehlende Schneidezähne
  • Zu große und zu helle Augen
  • Hervorquellende Augen
  • Fehlende Gesichtszeichnung bei graugewolkten Klein- und Mittelspitzen
  • Fehler im Bewegungsapparat.

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:

  • Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde
  • Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen
  • Nicht geschlossene Fontanelle
  • Vorbiss, Rückbiss, Kreuzbiss· Ektropium und Entropium
  • Nicht vollständig aufgerichtete Ohren
  • Deutlich weiße Abzeichen oder Flecken bei allen nicht weißen Spitzen (Großspitze ausgenommen)
  • Farbvarianten, die im Abschnitt Farben nicht aufgelistet sind.

N.B.:

  • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden
  • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

FCI Standard - Deutscher Zwergspitz/Pomeranian

3. Deutscher Zwergspitz/Pomeranian

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Deutsche Spitze sind Nachkommen des steinzeitlichen Torfhundes »Canis familiaris palustris Rütimeyer« und späteren »Pfahlbauspitzes« und die älteste Hunderasse Mitteleuropas. Zahlreiche andere Rassen sind aus ihnen hervorgegangen. Im nicht deutschsprachigen Ausland werden die Zwergspitze auch Pomeranian genannt.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Spitze bestechen durch ein schönes Haarkleid, das reichliche Unterwolle abstehend macht. Besonders auffällig sind der sich um den Hals legende, starke, mähnenartige Kragen und die buschig behaarte Rute, die kühn über dem Rücken getragen wird. Der fuchsähnliche Kopf mit den flinken Augen und die spitzen kleinen eng stehenden Ohren verleihen dem Spitz das ihm eigene charakteristische kecke Aussehen.

WICHTIGE PROPORTIONEN: Verhältnis von Widerristhöhe zur Länge des Hundes 1:1. Verhältnis von Fang zu Oberkopf beim Zwergspitz/Pomeranian ca. 2:4.

VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN): Der Zwergspitz/Pomeranian ist stets aufmerksam, lebhaft und außergewöhnlich anhänglich gegenüber seinem Besitzer. Er ist sehr gelehrig und leicht zu erziehen. Sein umgängliches, fröhliches Wesen prädestiniert ihn zum idealen Begleit- und Familienhund und zum Wächter für Haus und Wohnung. Er ist weder ängstlich noch aggressiv. Wetterunempfindlichkeit, Robustheit und Langlebigkeit sind seine hervorragendsten Eigenschaften.

KOPF:
OBERKOPF: Der mittelgroße Spitzkopf erscheint von oben gesehen hinten am breitesten und verschmälert sich keilförmig bis zur Nasenspitze.
Stopp: Mäßig ausgebildet bis betont, nie abrupt.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Die Nase ist rund, klein und reinschwarz; bei allen braunen Spitzen dunkelbraun.
Fang: Der Fang ist nicht zu lang, weder grob noch zugespitzt und steht in proportional gefälligem Verhältnis zum Oberkopf (ca. 2:4).
Lefzen: Die Lefzen sind nicht überfallend, liegen straff an und bilden keine Falten zum Lefzenwinkel. Sie sind schwarz pigmentiert, bei allen braunen Spitzen braun.
Kiefer/Zähne: Die Kiefer sind normal entwickelt und zeigen ein vollständiges Scherengebiss mit 42 Zähnen gemäß der Zahnformel, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Kräftige, genau ineinandergreifende Fangzähne (Canini). Beim Zwergspitz/Pomeranian werden geringe Prämolarverluste toleriert. Ein Zangengebiss ist zulässig.
Backen: Die Backen sind sanft gerundet, nicht hervortretend.

AUGEN: Die Augen sind mittelgroß, mandelförmig, etwas schräg gestellt, von dunkler Farbe. Die Augenlider sind schwarz pigmentiert, dunkelbraun bei allen braunen Spitzen.

OHREN: Die kleinen Ohren sind relativ nahe beieinander, hoch angesetzt und dreieckig zugespitzt; sie werden immer aufrecht mit steifer Spitze getragen.

HALS: Der mittellange Hals ist den Schultern breit aufgesetzt, im Nacken leicht gewölbt, ohne Wammenbildung und von einem mähnenartigen Haarkragen bedeckt.

KÖRPER:
Obere Profillinie: Die Obere Profillinie geht in sanftem Bogen in den kurzen, geraden Rücken über. Die buschige, geschwungene Rute, die den Rücken zum Teil überdeckt, rundet die Silhouette ab.
Widerrist: Der hohe Widerrist fällt unmerklich ab.
Rücken: Möglichst kurz, gerade, fest.
Lenden: Kurz, breit und kräftig.
Kruppe: Die Kruppe ist breit und kurz, nicht abfallend.
Brust: Die tiefreichende Brust ist gut gewölbt, die Vorbrust gut entwickelt.
Untere Profillinie und Bauch: Der Brustkorb reicht möglichst weit zurück, der Bauch ist nur mäßig aufgezogen.

RUTE: Die Rute ist hoch angesetzt, mittellang, gleich an der Wurzel aufwärts und nach vorne über den Rücken gerollt, fest auf dem Rücken liegend, sehr buschig behaart. Eine doppelte Schleife am Rutenende ist zulässig.

GLIEDMASSEN
VORDERHAND:
Allgemeines: Gerade, eher breite Front mit einer guten Knochenstärke.
Schulter: Die Schulter ist gut bemuskelt und mit dem Brustkorb straff verbunden. Das Schulterblatt ist lang und liegt schräg zurück.
Oberarm: Der zum Schulterblatt etwa gleich lange Oberarm bildet zum Schulterblatt einen Winkel von ca. 90 Grad.
Ellenbogen: Das Ellenbogengelenk ist kräftig, dem Brustkorb anliegend und wird weder ein- noch ausgedreht.
Unterarm: Der Unterarm ist mittellang, im Verhältnis zum Rumpf stämmig und völlig gerade, an der Rückseite gut befedert.
Vordermittelfuß: Der kräftige, mittellange Vordermittelfuß steht in einem Winkel von ca. 20 Grad zur Senkrechten.
Vorderpfoten: Die Vorderpfoten sind möglichst klein, rund, mit gut aneinanderliegenden und gut gewölbten Zehen, sogenannte Katzenpfoten.
Farbe der Krallen und Ballen ist möglichst dunkel.
 
HINTERHAND:
Allgemeines: Die Hinterhand ist sehr muskulös und bis zum Sprunggelenk üppig behost. Die Hinterläufe stehen gerade und parallel.
Oberschenkel/Unterschenkel: Ober- und Unterschenkel sind etwa gleich lang.
Knie: Das Kniegelenk ist kräftig, nur mäßig gewinkelt und wird in der Bewegung weder nach außen noch nach innen gedrückt.
Hintermittelfuß: Der Hintermittelfuß ist mittellang, sehr kräftig und steht senkrecht zum Boden.
Hinterpfoten: Die Pfoten der Hinterläufe sind möglichst klein, rund, mit gut aneinanderliegenden und gut gewölbten Zehen, sogenannte Katzenpfoten, und derben Fußballen. Die Farbe der Krallen und Ballen ist möglichst dunkel.

GANGWERK: Deutsche Zwergspitze/Pomeranian bewegen sich bei gutem Schub gerade, flüssig und federnd.

HAUT: Die Haut liegt am Körper straff an, ohne jede Faltenbildung.

HAARKLEID:
Haar: Deutsche Zwergspitze/Pomeranian haben ein doppeltes Haarkleid: Langes, gerades, abstehendes festes Deckhaar und kurze, dicke, wattige Unterwolle.
Kopf, Ohren, Vorderseite der Vorder- und Hinterläufe und Pfoten sind kurz und dicht (samtig), der übrige Körper ist lang und reich behaart; nicht gewellt, gekräuselt oder zottig, auf dem Rücken nicht gescheitelt. Hals und Schultern bedeckt eine dichte Mähne. Die Rückseite der Vorderläufe ist gut befedert, die Hinterläufe von der Kruppe bis zu den Sprunggelenken üppig behost, die Rute buschig behaart.
Das Haar wird nicht sichtbar modelliert.

Farben:
Deutscher Zwergspitz/Pomeranian: Weiß, Schwarz, Braun, Orange, Graugewolkt, andersfarbig.
 
Weißer Spitz: Das Haar soll reinweiß sein, ein geringer gelblicher Anflug, welcher speziell an den Ohren auftritt, wird toleriert.
Schwarzer Spitz: Bei der Behaarung des schwarzen Spitzes muss auch das Unterhaar ebenso wie die Haut dunkel gefärbt und die Farbe auf der Oberfläche ein Lackschwarz ohne jede weiße oder sonstige farbige Abzeichen oder Flecken sein.
Brauner Spitz: Der braune Spitz soll gleichmäßig einfarbig dunkelbraun sein.
Oranger Spitz: Der orangefarbene Spitz soll gleichmäßig einfarbig in mittlerer Farblage sein. Aufhellungen an Brust, Rute und Hosen werden toleriert.
Graugewolkter Spitz: Silbergrau mit schwarzen Haarspitzen. Fang und Ohren dunkel gefärbt; um die Augen herum eine deutliche Zeichnung, bestehend aus einer feinen schwarzen Linie, die schräg vom äußeren Augenwinkel zum unteren Ohransatz verläuft, sowie aus gestrichelten Linien und Schattierungen, welche kurze, aber ausdrucksvolle Augenbrauen formen; Mähne und Schulterring hell; Vorder- und Hinterläufe silbergrau ohne schwarze Abzeichen unterhalb der Ellenbogen bzw. Knie, ausgenommen einer leichten Strichelung über den Zehen; schwarze Rutenspitze; Rutenunterseite und Hosen hellsilbergrau.
Andersfarbiger Spitz: Die Bezeichnung „andere Farben“ gilt für folgende Farben: Creme, Creme-Sable, Orange-Sable, Black-and-Tan und Schecken. Schecken müssen eine weiße Grundfarbe haben. Die Farbflecken müssen in einer Farbe sein, entweder schwarz oder braun oder graugewolkt oder orange oder orangesable oder creme oder creme-sable und sollen vorzugsweise über den ganzen Körper verteilt sein.

GRÖSSE UND GEWICHT:
Widerristhöhe:
Deutscher Zwergspitz/Pomeranian: 21 cm ± 3 cm.
Der Zwergspitz/Pomeranian soll ein seiner Größe entsprechendes Gewicht haben.

FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

SCHWERE FEHLER:

  • Fehler im Gebäude
  • Flacher Kopf
  • Deutlicher Apfelkopf
  • Fleischfarbene Nase, Lefzen und Augenlider
  • Gebissfehler, fehlende Schneidezähne
  • Zu große und zu helle Augen
  • Hervorquellende Augen
  • Fehlende Gesichtszeichnung bei graugewolkten Spitzen
  • Fehler im Bewegungsapparat.

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:

  • Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde
  • Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen
  • Nicht geschlossene Fontanelle
  • Vorbiss, Rückbiss, Kreuzbiss
  • Ektropium und Entropium
  • Nicht vollständig aufgerichtete Ohren
  • Deutlich weiße Abzeichen oder Flecken bei allen nicht weißen Spitzen
  • Farbvarianten, die im Abschnitt Farben nicht aufgelistet sind.

N.B.:

  • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden
  • Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Den aktuellen Rassestandard der FCI können sie hier als PDF herunterladen - oder direkt von der Seite der FCI. 

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FCI Standard Nr. 262/16.06.1999/D - Japan Spitz (Nihon Supittsu)

ÜBERSETZUNG: Dr. J.-M. Paschoud und Harry G.A.Hinckeldeyn
URSPRUNG: Japan
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL-STANDARDS: 1987
VERWENDUNG: Begleithund
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 5, Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 5 Asiatische Spitze und verwandte Rassen
Ohne Arbeitsprüfung

FCI Standard - Japan Spitz/Nihon Supittsu

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Man nimmt an, der Japan Spitz stamme vom weißen deutschen Großspitz ab und sei um 1920 über Sibirien und Nord-Ost-China nach Japan gelangt. Um das Jahr 1921 wurde die Rasse erstmals auf einer Hundeausstellung in Tokio vorgeführt. In der Folge wurden zwei Paare weißer Großspitze aus Kanada eingeführt und bis 1936 wurden regelmäßig weitere solche Hunde aus Kanada, USA, Australien und China importiert. Ihre Nachkommen wurden untereinander gekreuzt, um die Rasse zu verbessern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1948 vom Japanischen Kennel Club ein einheitlicher Standard aufgestellt; dieser war bis zur vorliegenden Neufassung gültig.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Hund mit üppigem reinweißem Haarkleid, einem spitzen Fang und dreieckigen aufrecht getragenen Ohren. Die Fahnenrute wird auf dem Rücken getragen. Seine Konstitution ist kräftig und seine Proportionen insgesamt ausgewogen. Seine Schönheit, von Harmonie und Eleganz geprägt, entspricht dem aufgeweckten und würdevollen Charakter der Rasse.

WICHTIGE PROPORTION: Das Verhältnis von Widerristhöhe zur Körperlänge beträgt 10:11.

VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN): Klug, fröhlich, aufgeweckt; darf keinen Lärm machen.

KOPF: Größe in Harmonie zum Körper mäßig breit und rund.

OBERKOPF:
Schädel: Stirne mäßig entwickelt. Hinterer Teil des Schädels am breitesten.
Stop: Gut ausgeprägt.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nase: Klein, rund und schwarz.
Fang: Spitz zulaufend, Fangende leicht und harmonisch abgerundet. Lefzen gut anliegend, vorzugsweise schwarz.
Kiefer/Zähne: Scherengebiss mit kräftigen, weißen Zähnen.
Augen: Mäßig groß und mandelförmig, leicht schräg eingesetzt, von dunkler Farbe. Lidränder schwarz pigmentiert.
Ohren: Hoch angesetzt, klein, dreieckig, aufrecht getragen, nach vorne gewendet und nicht zu weit auseinander stehend.

HALS: Mäßig lang, Muskulatur gut entwickelt.

KÖRPER:
Widerrist: Hoch.
Rücken: Gerade und kurz.
Lenden: Breit.
Brust: Breit und tief. Rippen gut gewölbt.
Bauch: Gut aufgezogen.

RUTE: Hoch angesetzt, mäßig lang, über dem Rücken getragen.

GLIEDMASSEN
VORDERHAND: Schultern gut schräg liegend. Unterarme gerade, Ellenbogen dicht am Körper anliegend.
HINTERHAND: Muskulös, Knie- und Sprunggelenke mäßig gewinkelt.
PFOTEN: Katzenpfoten mit dicken Ballen; Ballen und Krallen vorzugsweise schwarz.

GANGWERK: Schnell und flink.

HAARKLEID
HAAR: Deckhaar gerade und abstehend. Unterwolle kurz, weich und dicht. An Gesicht, Ohren, Vorderseite der Unterarme und unterhalb der Sprunggelenke ist das Haar kurz; der Rest ist üppig und lang behaart. Hals, Schulter und Vorbrust zeichnen sich durch eine sehr schöne Krause aus. Auch die Rute hat eine lange, üppige Fahne.
FARBE: Reinweiß

GRÖSSE:
Widerristhöhe: Rüden: 30 - 38 cm, Hündinnen: etwas kleiner als die Rüden

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
• Vor- oder Rückbiss.
• Deutliche Ringelrute.
• Scheue und lärmende Hunde.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER:
• Aggressiv oder ängstlich
• Hängende Ohren
• Rute nicht über dem Rücken getragen
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

Den aktuellen Rassestandard der FCI können sie hier als PDF herunterladen - oder direkt von der Seite der FCI.

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FCI Standard Nr. 195/19.01.2018/D - Volpino Italiano (Italienischer Volpino)

ÜBERSETZUNG: Frau Michèle Schneider. Überarbeitet für den VDH von Bettina Smith-Horn und Axel Komorowski / Offizielle Originalsprache (EN).
URSPRUNG: Italien
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL-STANDARDS: 13.11.2015
VERWENDUNG: Wach- und Begleithund
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 4 Europäische Spitze
Ohne Arbeitsprüfung

FCI Standard - Volpino Italiano

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Der Volpino ist ein Abkömmling jener europäischen Spitze, die seit der Bronzezeit in den zentralen Gebieten unseres Kontinents lebten und deren fossile Skelette im Umkreis der Pfahlbausiedlungen zutage gefördert
wurden. So lässt sich der Volpino auf dieselben Vorfahren wie der deutsche Spitz zurückführen, von dem er kein Nachkomme, sondern Verwandter ist. Seit Jahrhunderten wurde er in Italien gezüchtet und in den Palästen des Adels ebenso wie in den Hütten der Wohnviertel des einfachen Volkes gehalten, wo man ihn ganz besonders wegen seines Schutzinstinktes und seiner Wachsamkeit schätzte. So zeigt der Maler Vittore Carpaccio auf seinem Bild Die Vision des Hl. Augustinus von 1502 den beliebten Hund. Er war auch der Hund Michelangelos und im 18. Jahrhundert unermüdlicher Begleiter der Fuhrleute der Toscana und Latiums, jederzeit bereit, jeden Fremden, den er auf seinem Wege antraf, lautstark zu vermelden. Der Standard wurde 1913 verfasst und während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Rasse sehr beliebt, verschwand dann aber. Einige weiße Exemplare tauchten dann 1968 wieder auf und so wurde der Volpino 1972 erneut registriert. Auch die früher bekannte rote Farbe lässt sich wieder finden.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Kleinformatiger Spitztyp, kompakt, harmonisch, von langem, abstehendem Haar bedeckt.

WICHTIGE PROPORTIONEN: Die Körperlänge von der Schulterblattspitze bis zum Sitzbeinhöcker entspricht der Widerristhöhe. Die Fanglänge ist 4/10 der gesamten Kopflänge. Die Brusttiefe ist etwas geringer als die Hälfte der Widerristhöhe.

VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN): Seiner Umgebung und seinen Vertrauten gegenüber sehr anhänglich, mit einem ausgeprägten Temperament, lebhaft, fröhlich und verspielt.

KOPF: Pyramidenförmig, seine Länge erreicht beinahe 4/10 der Widerristhöhe.

OBERKOPF:
Schädel: Länger als der Fang und etwas eiförmig, sowohl in Längs- als auch in Querrichtung. Die Breite der Jochbeinbögen übertrifft die Hälfte der Kopflänge. Die Stirnmittelfurche ist nur wenig ausgeprägt, der Hinterhauptfortsatz leicht betont. Die oberen Begrenzungslinien von Schädel und Fang sind leicht konvergent.s.
Stopp: Gut definiert.

GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Groß, schwarz mit gut geöffneten Nasenlöchern. Von der Seite betrachtet, liegt er auf derselben Linie wie der Fang und steht nicht über den Vorderrand der Lefzen vor.
Fang: In der Länge kürzer als der Schädel mit konvergenten Seitenflächen, spitz, aber nicht übertrieben. Der Nasenrücken ist gerade. Von der Seite betrachtet, wird der untere Rand des Fanges vom Unterkiefer bestimmt.
Lefzen: Gleichwohl dick, sind die Lefzen eng anliegend und der Oberlippenrand ist in gerader Linie gestreckt. Die Schleimhaut des Lippenwinkels ist nicht sichtbar. Die Lefzenränder sind schwarz.
Kiefer/Zähne: Kräftige Kiefer, normal entwickelte weiße Zähne, gleichmäßig und vollzahnig. Scherengebiss, Zangengebiss wird toleriert.
Backen: Normal entwickelt, nicht vorstehend.
Augen: Gut geöffnet und von normaler Größe, Wachsamkeit und Lebhaftigkeit im Ausdruck. Rundlich, Augäpfel aber nicht vorstechend, nach vorne gerichtet: Augenlider schmiegen sich vollkommen an die Form des Augapfels an. Die Farbe der Iris ist dunkelbraun; die Lidränder sind schwarz pigmentiert.
Ohren: Dreieckige Form, aufrecht getragen; sie besitzen einen steifen Knorpel und ihre Innenseite weist nach vorn. Sie sind hoch angesetzt und stehen eng zusammen. Die Länge der Ohren misst in etwa die Hälfte der Kopflänge.

HALS: Die Länge entspricht ungefähr der des Kopfes. Der Hals wird immer hoch getragen. Muskulös. Die Haut liegt gut an.

KÖRPER: Quadratisch gebaut; gemessen zwischen Buggelenk und Sitzbeinhöcker entspricht seine Länge der Widerristhöhe.
Obere Profillinie: Die Rückenlinie ist gerade, im Lendenbereich leicht konvex.
Widerrist: Leicht aus der Rückenlinie hervortretend, harmonisch am Hals angesetzt.
Rücken: Gerade, kräftige Muskulatur, länger als die Lende.
Lende: Kurz, breit, gut bemuskelt und leicht gebogen.
Kruppe: Sie verlängert die Lendenlinie und ist länger als breit. Zwischen Hüfte und Schwanzwurzel beträgt ihre Neigung zur Horizontalen 10°. Gut bemuskelt.
Brust: Sie reicht bis zu den Ellbogen hinab; die Rippen sind gut gewölbt. Der Brustbeinbereich ist lang, aber das Brustbein überragt nicht die Schulter.
Untere Profillinie und Bauch: Vom Brustbein zum Bauch steigt die untere Linie nur wenig an. Die Einbuchtung an den Flanken ist etwas betont.

RUTE: In der Verlängerung der Kruppe hoch angesetzt, wird sie immer auf dem Rücken gerollt getragen und erreicht den Hals so nah wie möglich. Sie misst etwas weniger als die Hälfte der Widerristhöhe. Die Rute ist kräftig an der Wurzel und verengt sich hin zur Rutenspitze; sie ist mit reichlich langem Haar bedeckt.

GLIEDMASSEN

VORDERHAND:
Allgemeines: Die Läufe sind völlig senkrecht zueinander und parallel zur Medianebene des Körpers gestellt. Die Höhe der Ellenbogen beträgt etwas mehr als die Hälfte der Widerristhöhe.
Schulter: Die Länge des Schulterblattes entspricht ¼ der Widerristhöhe und seine Neigung zur Horizontalen beträgt 60°. Gut entwickelte Muskulatur. Die Winkelöffnung Schulterblatt-Oberarmbein beträgt ungefähr 125°.
Oberarm: Er ist länger als das Schulterblatt und seine Neigung zur Horizontalen beträgt 65°.
Ellenbogen: Sie sind zur Medianebene des Körpers parallel. Der Winkel zwischen Oberarmbein und Speiche beträgt 155°.
Unterarm: Länger als der Oberarm, fein aber mit starkem Knochenbau, trockene Muskulatur.
Vorderfußwurzelgelenk: Kräftig, fast so breit wie der Unterarm.
Vordermittelfuß: Fast so breit wie der Unterarm: leicht abfallend.
Vorderpfoten: Sie sind oval mit eng aneinander liegenden und gewölbten Zehen. Kräftige Ballen mit schwarzer Pigmentierung, die Krallen sind vorzugsweise schwarz.

HINTERHAND:
Allgemeines: Von hinten betrachtet müssen die Hinterläufe vom Sitzbeinhöcker bis zum Boden vollkommen vertikal und parallel zueinander stehen.
Oberschenkel: Die Länge entspricht 1/3 der Widerristhöhe; breit mit gut entwickelter Muskulatur. Zur Horizontalen 60° geneigt; der Winkel Hüftbein-Oberschenkelbein beträgt 90°.
Knie: Parallel zur Medianebene des Körpers; der Winkel Oberschenkelbein-Schienbein beträgt 115° bis 120°.
Unterschenkel: Er ist etwas weniger lang als der Oberschenkel, von leichtem, aber kräftigem Knochenbau und zur Horizontalen um 55° bis 60° geneigt. Gut bemuskelt.
Sprunggelenk: Kräftig, aber nicht breit. Der Winkel Schienbein-Fußwurzel beträgt 145° bis 150°.
Hintermittelfuß: Er steht vollkommen senkrecht und parallel, sowohl von hinten wie auch von der Seite betrachtet. Ausreichend breit. Der Abstand vom Fersenbeinhöcker zum Boden misst etwas mehr als 25% der Widerristhöhe.
Hinterpfoten: Sie sind oval mit eng aneinander liegenden und gewölbten Zehen. Kräftige Ballen mit schwarzer Pigmentierung, die Krallen sind vorzugsweise schwarz.

GANGWERK: Im normalen Trab nicht hüpfend. Der charakteristische Galopp entspricht mehr dem Schritt eines Ausdauerläufers, als dem eines Sprinters. Bewegungsablauf gleichmäßig ohne weit auszugreifen.

HAUT: Überall anliegend und straff, ohne jede Schlaffheit.

HAARKLEID
HAAR: Dicht, sehr lang, außergewöhnlich gerade und abstehend. Es ist von einer rauen Textur mit steifen Grannenhaaren; es darf nie flach anliegen, auch bei knapper Behaarung muss es abstehen. Der Rumpf scheint wie von einem Muff umhüllt, speziell am Hals, wo das Haar einen reichen Kragen bildet, aber keine Mähne. Der Kopf ist mit halblangem Haar bedeckt, das den Ohransatz versteckt. Am Fang ist das Haar kurz. Auf den Ohren ist das Haar sehr fein und kurz. Die Rute ist mit sehr langem Haar bedeckt. An der Rückseite der hinteren Gliedmaßen bildet es Hosen.
Farbe: Einfarbig weiß oder rot. Champagnerfarben wird toleriert, ist aber nicht erwünscht. Die weiße Farbe sollte klar und die Intensität von milchweiß haben. Blasse buisquitfarbene Schattierung an den Ohren wird toleriert, obwohl es fehlerhaft ist. Die rote Farbe ist ein intensives hirschrot; hellere Nuancen werden an Rute und Hosen toleriert. Etwas weiß an den Pfoten wird toleriert, ebenso eine leichte Dunkelfärbung an Kragen und Schultern.

GRÖSSE:
Widerristhöhe: Rüden: von 27 bis 30 cm, Hündinnen: von 25 bis 28 cm.
Gewicht: Proportional zur Widerristhöhe.

FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu
beachten ist.
• Schädel zu lang oder zu schmal.
• Fang zu lang.
• Nasenschwamm mit heller Pigmentierung.
• Umgekehrtes Scherengebiss.
• Helle Augen.
• Zu kleine Ohren.
• Grober und schwerer Körperbau.
• Körper eher lang, nicht quadratisch.
• Haarkleid ohne Volumen.
• Mähne anstatt Kragen.
• Grannenhaare fallen glatt herab.
• Größe um mehr als 2 cm über den im Standard angegebenen Maßen.

SCHWERE FEHLER:
• Apfelkopf.
• Hervorstechende Augäpfel, ovale Augenform.
• Flacher Stopp.
• Spitzer Fang.
• Fehlen von zwei oder mehreren Zähnen (außer PM1 und M3).
• Vorbiss.
• Rechteckiger Körper.
• Rute zwischen den Hinterbeinen hängend.
• Fehlen der Unterwolle.
• Wolliges Grannenhaar.
• Weiße Pfoten bei Hunden mit rotem Fell.
• Rotes Fell mit tiefschwarzen Deckhaaren.

DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
• Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde.
• Hunde, die deutlich physische Abnormitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
• Fehlen des Rassetyps.
• Gewölbter Nasenrücken.
• Rückbiss.
• Völlige Depigmentierung von Nasenschwamm und Augenrändern.
• Glasauge.
• Vollständig hängende Ohren.
• Fehlender oder zu kurzer Schwanz, gleich ob angeboren oder erworben.
• Alle Farben, außer Weiß, Rot oder die nicht erwünschte Champagnerfarbe.
• Rote Flecken bei Grundfarbe Weiß, weiße oder schwarze Flecken bei Grundfarbe Rot.

N.B.:
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

Den aktuellen Rassestandard der FCI können sie hier als PDF herunterladen - oder direkt von der Seite der FCI.

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